Friday, April 30, 2010

neue photos in meinem fb-album (photos nr. 29-60)!! leider war das uploaden nicht ganz so einfach, haette noch einige schoene bilder mehr gehabt, vor allem vom table mountain, naja...
enjoy!

http://www.facebook.com/photo.php?pid=4502697&l=1a7f270f5d&id=637262211

Thursday, April 29, 2010

aus dem alltag:

- in unserem zimmer gibt es eine ameisenstrasse, quelle des malheurs haben wir aber noch nicht entdeckt. zum glueck scheinen sich in den letzten tagen aber immer weniger ameisen fuer unser zimmer zu interessieren.

-der kuehlschrank ist rappelvoll, doch man bzw. wir koennen praktisch nie etwas brauchbares darin finden. so stehen ganze kochtoepfe, tuperwears und sonstige behaelter mit irgendwelchem (vor tagen) gekochenem essen drinn. am liebsten wuerde man den kuehlschrank mal aufraeumen und den seit mind. 3 wochen herumliegenden rest der streichwurst etc. wegwrfen. das selbe mit dem schimmligen brot im brotkasten...

- die beilage aus bohnen, mais etc. war am ersten tag superfein, doch nach dem dritten tag verliert das ganze seinen reiz... und es hat noch mehr davon!

- mama shumis huenerfuesse sind ueberall, wenn nicht in der badewanne, dann im waschtrog oder in irgendeinem topf. am liebsten mag ich es, wenn sie die chickenfeets waescht, wenn ich am fruehstuecken bin - ein herrlicher geruch... :-(

- wie abgewaschen wird sollte ich lieber nicht erzaehlen, weil ich es mir selber nicht all zu genau uerberlegen mochte. mama benutzt eine handseife und eigentlich nie abwaschmittel. das geschirr wird nie vorgespuehlt oder nachgespuehlt und so waescht man bald in einer dunklen bruehe ab und fragt sich ob das geschirr vorher oder nacher sauberer war...

-manchmal geht man hier gleich zu zweit unter die dusche (ok genug gross ist sie ja)... ueberhaupt nimmt man es hier mit der privatsphaere nicht so genau: so kann es schon mal passieren, dass balakasi (welche staendig bei uns im haus ist und vor dem haus in einem gartenhaeusschen uebernachtet) sich aufs klo sitzt waehrend man selber gleich neben an vor dem spiegel steht... no problem.

-zur zeit geht jeden abend nach sechs die sonne unter und zaubert bei schoenem wetter wunderschoene farben an den himmel ueber kayamandi und beleuchtet die berge im hintergrund mit dem schoensten abendrot. irgendwie schoen. obwohl mir der begriff in zusammenhang mit kayamandi nicht ganz passend scheint...

-hier gibt es nicht nur keine heizungen und kein abwaschmaschienen, sondern auch keine kaffeemaschinen. getrunken wird stattdessen instantkaffee von nestle, genannt "recoffee". gnaz passabel. weiteres wichtiges und nicht weg zu denkende utensil neben dem wasserkocher ist uebrigens die mikrowelle. diese ersetzt teilweise den kochherd...

-hier wird kein brot gegessen, sondern nur toast. dieser muss unbedingt genug getoastet sein, am liebsten etwas schwarz.

-zum thema preise:

eine uebernachtung in einem youthhostel: 100-120 Rand = 15-18 Fr
mit dem cablecar auf den table mountain: 80 R = 12 Fr
ein paar seehr schoene ohrringe :-) 50R = 7.50Fr
mit dem metrozug von stellenbosch nach capetown: 10R = 1.50 Fr
ein menu mit getraenk in einem restautant: ca 70R = 10.50Fr
ein bier: 16R = 2.40Fr

... ich habe bisher also noch nicht ueber meinen verhaeltnissen gelebt...
am dienstag war freedom day. an diesem feiertag wird den ersten freien wahlen nach der apartheid-aera gedenkt und damit es sich der freie tag auch wirklich lohnt machen hier alle die bruecke, weshalb der montag auch gleich frei war.
diesen tag hab ich genutzt, um mir stellenbosch einmal bei tageslicht genauer anzusehen... ;-) richtig spannend war dann aber der dienstag selber. mit christine bin ich in das gleich hinter stellenbosch gelegene jonkershoeck nature reserve. eine wunderschoene und fruchtbare berglandschaft, welche wir waehrend einer tagestour erkundeten. so sind wir also von morgens halb zehn bis nachmittags nach fuenf wortwoertlich in diesen bergen herumgekletert. sind die wege und pfade anfangs der 24 kilometer langen route noch richtig schoen und bequem zurueckzulegen, so wurden sie bald zu einem einzigen hindernislauf. der trail auf den table mountain ist dagegen der reinste spaziergang... der pfad war oft gar kein pfad, sondern nur schotter, welcher irgendwann einmal von links und rechts zusammengetragen worden war. das wetter war einmal mehr perfekt und so sind wir schwitzend, immer wieder nach dem weg suchend, ahnungslos was uns noch alles erwarten wuerde immer weiter hoch... zusagen ist ausserdem, dass ich froh bin, dass es um meine fitness (noch) nicht all zu schlecht steht, denn christine ist richtiggehend bergerprobt und hat ein wahnsinns tempo drauf... immer wieder wurden wir aber durch wahnsinns ausblicke belohnt, bevor die trinkflasche ganz leer war kamen wir zum naechsten bergbach und als wir uns definitiv auf der falschen route waehnten, traffen wir auf einige der wenigen wanderer, welche uns weiterhalfen. war der aufstieg wirklich, wirklich streng, so war der abstieg doch etwas zur nervenprobe. kein stein hielt auf dem anderen und einen falschen tritt sollte man sich in dieser abgeschiedenen gegend besser nicht erlauben... so sind wir nicht nur heruntergestiegen, sondern richtiggehend heruntergekrochen, vor augen immer das nicht aufzuhoeren wollende tal - aeehm ja, das hat dann doch etwas auf meine stimmung geschlagen. zurueck auf der strasse, liefen die beine dann automatisch und doch waren wir wahnsinnig froh, also wir auf bereits zuvor getroffene wanderer traffen, welche uns anboten, mit ihrem auto mitzunehmen. das war wohl die idee des tages, denn bis zum ausgang des reserves, geschweige denn bis nach hause haette es bestimmt weitere 2 stunden gedauert... soviel zum thema suedafrika ohne auto zu entdecken...

Monday, April 26, 2010

was fuer ein kontrastreiches weekend! am samstag waren wir eingeladen zur hochzeit von mama shumis enkelin. hier dauert die hochzeit zwei tage, am ersten wird in der kirche geheiratet und dann wird gegessen und gefeiert (in diesem fall waren ueber 400 gaeste eingeladen), am zweiten tag findet dann das traditionelle xhosa-fest statt, bei welchem die braut offiziell bei ihrem mann einzieht und dafuer ihr eigenes bett, geschirr und besteck etc mitbringen muss. eine ziemlich kostspielige sache also, hier die tochter zu verheiaten.

die hochzeitsvorbereitungen waren ziemlich aufwaendig und auch zeitintensiv. die ganze woche sassen gaeste (bzw familienmitglieder, welche z.t. von easter cape angereist waren) bei uns am kuechentisch oder schliefen auf matratzen irgendwo am boden. einmal wurde ich auch etwas ueberrascht, als ich um halb 3 morgens vom ausgang nachhause kam und mama frisch froehlich mit drei eben angekommenen damen am tisch sass und kaffee trank...ouuups.
am sa sollte es dann also um 9 uhr in der kirche losgehen. natuerlich standen wir drei maedels um diese zeit fix und fertig da, wie es sich gehoert und mussten feststellen, dass alle anderen noch weit davon entfernt waren bereit fuer die kirche zu sein. es wurde jedoch bereits geduscht, oder aber noch im morgenrock oder im trainingsanzug gefruehstueckt und hemden gebuegelt. um halb elf dann war es so weit, es ging los zur nahe kirche um die ecke. die kirche war schon ziemlich voll und es wurde bereits gut gelaunt gesungen. immer mehr leute stroemten herein und schliesslich kam auch mama shumi mit einem riesigen gelben hut (bad luck fuer den, der hinter ihr sass...), spaeter wurde das brautpaar unter gesang und gejubel in der kirche empfangen und inzwischen waren so viele leute da, dass viele im hinteren bereich dicht gedraengt stehen mussten. die ganze zeremonie lief im wesentlichen so ab wie wir das hier kennen, jedoch mit unglaublich viel weihrauch und es wurde immer wieder gesungen und gejubelt und alle waren super gelaunt und aufgeregt, ruhig wurde es in der kirche nie, weil immer irgendwelche leute miteinander redeten oder ein handy klingelte... der pastor predigte ab und zu auf englisch, hauptsaechlich aber auf xhosa. schade, den gerne haette ich ewa verstanden, was er sagte, als er das brautpaar richtig gehend belehrte und sie auf ihre ehepflichten aufmerksam machte. das ganze geschah ziemlich energisch, und er bruellte richtig gehend... (gott sei dank :-) aber ohne mikrophon, also nicht ganz so fanatisch wie in nigeria, und so war das ganze auszuhalten)
nach ca 2 stunden machten wir uns dann aber aus dem staub, denn wir wollten den zug nach capetown erwischen! am spaeten nachmittag kamen wir da also an und bezogen unsere zimmer im backpackers an der longstreet, DER strasse in capetown. hier gibt es unzaehlige laeden, bars und restaurants, wobei keine lokalitaet wie die andere ist und jeder eingang ein geheimtipp zu sein scheint. jedenfalls sind christine und ich noch auf den signal hill hinaufgegangen und haben capetown im abendrot erlebt... wunderschoen! vom signal hill sind mehrere kanonen stationiert und auf grund einer langen tradition werden sie einmal taeglich von mo-fr auch gebraucht... was da genau abgefeuert wird, habe ich aber noch nicht herausgefunden... jedenfalls zeigt die prominente stelle fuer die stationierung der kanonen, welche natuerlich zur verteidigung der stadt gebraucht wurden, welche umfassende sicht man von dort auf die stadt hat.

noch besser wurde es aber am sonntag: mit einer ziemlich grossen gruppe sind wir auf den table mountain. und zwar haben wir uns die atemberaubende aussicht von dort oben wortwoertlich erarbeitet: wir sind naemlich nicht wie die meisten mit der gondel hinauf, sondern sind hinauf gewandert! gewaehlt haben wir aus zeitgruenden die kuerzeste und schnellste route, natuerlich ist das auch die steilste route. es handelte sich also nicht um einen wanderweg, sondern viel mehr um eine art treppe, welche aus felsbrocken angefertig wurde und die man regelrecht hintereinander hinaufklettern muss. nach 2 stunden, mehreren pausen und patschnass (es war ein richtig heisses wochenende, ohne eine einzige wolke am himmel!) sind wir schliesslich oben angekommen. auf dem weg nach oben hat man lustige und motivierende begegnungen mit anderen "leidensgenossen" oder leuten, welche in die andere richtung unterwegs waren und einem angaben wie weit es noch sei. und ja: es ist wirklich toll da oben!!! bilder folgen hoffentlich bald einmal... hinunter haben wir uns dann aber die gondel gegoennt :-)

liebe gruesse eure larissa

Thursday, April 22, 2010

Eine Aufgabe des Staffs hier ist fruehere patienten bei sich zu hause zu besuchen. heute hatte ich so die gelegenheit mit einer der betreuerinnen auf so einer besuchstour in kayamandi mit dabei zu sein. wir sind also los und sind bald in mitten von wellblechhuetten gelandet. townships bestehen nicht nur aus wellblechhuetten (shaks), sondern zu einem grossen teil aus regulaer errichteten haeusern und strassen, doch an den reandern befinden sich eben diese informal settlements. eine huette neben der anderen, die einen groesser die anderen kleiner. ueber kleine dreckige, unebene pfade schlaengelt man sich durch das wirrwar von blech, holz, waescheleinen, herumspielenden kleinkindern etc... drinn hat es meist nicht viel mehr als ein bett, ein(ige) gestell(e), eine kochniesche und ev. ein fernseher. man kann kaum einen schritt vor oder zurueck machen. die waende sind teils mit poster und seiten aus zeitschriften tapetiert. uebrigens hoert man von ueberall her froehliche musik, und niemand stoert sich daran (heisst, es gibt hier keine nachbarn, welche sich ueber laute musik beschweren...) schliesslich sind wir auch noch in eine gegend gekommen, wo die ein regierungsprogramm bereits verwirklicht wurde. naemlich gibt es das grosse versprechen der regierung, dass in SA alle in einem richtigen haus wohnen koennen soll. und so werden an stelle der shaks, haeuser mit richtigen mauern errichtet und so entstehen ganze viertel mit diesen kleinen haeuschen, welche alle gleich aussehen. es gibt aber, wie ich vernommen habe, leute, welche bis zu 20jahren oder mehr auf den umzug von ihren wellblechhuetten in ein solches haeuschen warten!! unvorstellbar. und ja, das laesst einem schon etwas desillusioniert zurueck, vor allem wenn man sich bewusst ist, wie viel geld der staat hier in die austragung der fussball-wm oder in die instandhaltung oder den neubau der strassen im lande steckt, welche von der qualitaet den schweizer strassen in nichts nachzustehen scheinen. paradoxes suedafrika.

liebe gruesse eure larissa
hallo liebe leute

irgendwie ist es ein bischen schwierig hier fotos hochzuladen, auf facebook war das irgendwie einfacher... deshalb versuchts doch mal mit untenstehender adresse, dies ist ein oeffentlicher link, ueber welchen ihr einsicht in mein album auf facebook haben koennt, ich hoffe das funktioniert auch... :-)

http://www.facebook.com/album.php?aid=173382&id=637262211&l=a88244c041

Tuesday, April 20, 2010


irgendwie habe ich das gefuehl schon ewigs hier zu sein und die vorstellung., dass ich noch so eine lange zeit vor mir habe finde ich einfach wunderbar. so habe ich inzwischen tliche kataloge durchgeblaettert und gesehen was fuer tolle reisen es hier im suedlichen afrika zu machen gibt... wow! aber ja, jetzt bin ich ja erst mal noch hier :-)

ich habe mich total gut eingelebt, obwohl ich mich in der ersten woche am legacy centre nicht gerade an arbeit uebernommen habe, hatte ich doch die gelegenheit das eine oder andere zu sehen. erstens laufen am centre selber verschiedene projekte und zweitens hab ich auch schon schulen usw in kayamandi besuchen koennen. erzaehlen mochte ich euch aber von der creche (kinderhort), welche das legacy centre beherbergt. beobachten konnte ich das geschehen dort waehrend unserer essensausgabe fuer ehemalige patienten und hilfsbeduerftigte, welche jeweils mittwochs gegen abgabe eines coupons eine mahlzeit bei uns einnehmen koennen. deshalb war ich immer mal wieder in der kueche auf deren anderen seite sich die creche befindet.
etwa 80 kleinkinder spielen in einem grossen saal mit nichts als mit sich selbst. das heisst sie rennen hintereinander her, schlagen sich gegenseitig und tummeln sich sonst irgendwie am boden und das selbstverstaendlich bei einem riesen laerm. etwa 5 frauen sitzen den ganzen morgen lang am rande und machen nichts ausser kaffee zu trinken. irgendwann werden die kinder nach draussen in den garten geschickt, damit der boden gewischt werden kann. spaeter stellen sich die kinder in einer reihe, um ihren napf mit mittagessen abzuholen und werden auf dem boden plaziert. alles laeft erstaunlich (verlgichen mit dem chaos zuvor!!) ruhig ab. was aber noch viel erstaunlicher ist: kaum haben die kidies fertig gegessen kommt der grosse mittagsschlaf. am boden ausgebreitet liegen etwa 5 bahnen matratzen worauf die kinder wiederum platziert werden oder schon freiwillig dicht nebeneinander liegen. dann wird geschlafen. und es schlafen alle. alle 80 kinder liegen friedlich und dicht beieinander und schlafen ohne die geringste bewegung ohne ein laut. ein kleines wunder das sich da jeden tag in jeder creche hier abspielt...

das letzte wochenende war zudem richtig super! mit den beiden maedels, welche mit mir wohnen und weiteren volunteers habe ich das wochenende in muizenberg verbracht, welches ein kleines verschlafenes staedtchen am meer ausserhalb von cape town ist. abgesehen davon, dass die gegend absolut malerisch ist, ist die bucht dort fuer surfen bekannt. natuerlich sind die meisten von uns vor allem aus letzterem grund hingefahren - auch ich!
angereist sind wir mit dem metrozug, welcher vorwiegend oder besser gesagt nur von der schwarzen bevoelkerung genutzt wird. es wird einem (deshalb) abgeraten, dieses verkehrsmittel zu nutzen, da es scheinbar gefaehrlich ist. davon haben wir nichtw gemerkt, im gegenteil wir sind auf viele nette, hilfsbereite und gespraechige laeute gestossen. wir sind aber zu den hauptreisezeiten gegangen, um zu vermeiden irgendwo alleine in einem wagon sitzen zu muessen. nach einem wunderschoenen spatziergang der kueste nach ins naechste staedtchen kamen wir am samstag abend zu einem kleinen highlight meines aufenthalts. durch einen geheimtipp eines locals sind einige von uns in einer lokalitaet gelandet, wo wir in den genuss von einem konzert kamen. eine band hat traditionelle suedafrikanische (xhosa) musik gespielt, in sehr kleinem und intimen rahmen. da mir die suedafrikanische musik sowieso seht gut gefaellt, war ich hin und weg, auch wenn bestimmte tonlagen, klaenge etc. teils etwas gewoehnungsbedurftigt waren... :-)

bis auf bald, allerliebste gruesse
eure larissa

Tuesday, April 13, 2010

hello!

seit dem letzten eintrag ist es doch ein bischen her, weshalb ich nun auch gar nicht weiss wo ich anfangen soll...

auf jeden fall wohne ich jetzt im township kayamandi und das seit nun etwa 5 tagen. meine hostmum welche mama shumi genannt wird hat dabei das wohl groesste haus weit und breit. mir ist es recht... mama shumi ist eine aeltere dame, eine richtige afrikanische herzliche mama. natuerlich muss ich schon aufpassen, den bei gewissen dingen ist mit ihr wohl nicht zu spassen. zum beispiel gibts genau einen apfel pro tag und keine extrawuerste... was fuer mich bisher kein problem war. ich kann auch sagen, dass ich hier bisher wunderbar verkoestigt wurde (sorry, mami aber die frau chocht wuerkli guet!) das zimmer teile ich mir tatsaechlich mit einer schweizerin, welche ich in zuerich ja bereits einmal kurz getroffen habe. zudem wohnt noch eine norwegische volunteer bei uns. mit beiden komme ich super aus, worueber ich sehr froh bin, denn die meisten abende muessen wir zuhause bleiben, da es draussen im dunkeln zu gefaehrlich waere... ehrlich gesagt habe ich noch nicht beunruhigendes erlebt und fuehle mich soweit auch sicher, aber ja, muss ich wohl glauben oder noch genauer herausfinden...

gestern abend jedoch sind wir mit einer gruppe von volunteers nach stellenbosch, das in einer naehe von ca. 15minuten fussweg liegt. es gibt dort herzige bars, wo natuerlich all die studenten der universitaetstadt stellenbosch am abend auch sind. zurueck muss man dann ein minibustaxi nehmen und da gibt es genau einen driver, der bereit ist zur spaeten stunde uns volunteers hinauf nach kayamandi zu fahren...

zu meinem projekt im legacy centre: haette ich die erfahrung mit einem volunteer-einsatz vor zwei jahren in nigeria nicht gemacht, waere ich nun wohl eher frustriert. aber da sich meine erwartungen eh in grenzen gehalten haben: wird schon gut kommen. das legacy centre ist eine NGO welche eine krippe unterhaelt, eine kleine medical clinic fuer HIV und TB patienten beherbergt und afterschool workshops fuer schulkinder durchfuehrt und noch ein paar andere sachen. morgens sind wir volunteers (zur zeit sind wir etwa 5, was etwa drei zu viel sind, verglichen mit der arbeit die es zu erledigen gilt) in der medical clinic beschaeftigt und helfen da bei der waesche, in der kueche oder auch in der administration. oder aber wir sitzen herum und trinken kaffee. ja so ist das leider, und gerade meine schweizer arbeitsmoral ist sich das gar nicht gewoehnt :-) zwischendurch gehts dann zb mal zur klinik um medikamente zu holen oder man nimmt an anderen kursen teil. heute war ich etwa bei der HIV support group anwesend, was sehr interessant war. zwischendurch wurde immer wieder gesungen (ueberhaupt wird hier immer wieder gesungen und getanzt, was wunderbar ist - nicht so verklemmt wie die europaer...) und am schluss haben wir armbaendeli aus chraeleli (aehm ja, auf deutsch?) gemacht die dann verkauft werden sollen. im medical centre haben wir zur zeit uebrigens etwa 6 patienten, einigen geht es dort so richtig schlecht, waehrend andere bereits auf dem weg der besserung sind. ist jedenfalls sehr eindruecklich die ganze problematik mit eigenen augen zu sehen. auch der besuch in der klinik mit den unendlich langen warteschlangen in den gaengen....
am nachmittag gibts afterschool workshops. gestern war english reading. keine ahnung ob auch nur ein kind etwas gelernt hat. es war soooo laut, dass man kaum etwas verstanden hat. heute war das thema recyclen, was wie ich finde auf nicht besonders grossen interessen gestossen ist. naja, bei all dem abfall der draussen auf den strassen liegt - aber die kinder machen waehrend der zeit wo sie bei uns sind, nichts duemmeres. ob das wohl schon der ganze sinn sein kann? ich weiss es nicht.

noch eine anektote: mama shumi hat eine wunderbar grosse dusche. trotzdem bin ich froh ohne brille nicht all zu viel zu sehen. denn ich weiss nicht was da am boden alles rumliegt. eines ist aber sicher, es liegen zahnbuersten am boden, und nicht nur eine.... eine badewanne gibt es auch. jedoch wird sie nicht zum baden genuzt sondern zum kleider waschen (eine waschmaschine gibt es auch, alle 2 wochen duerfen wir unsere waesche waschen lassen) und eines morgens machte ich eine entdeckung: es lagen 3 grosse durchsichtige saecke mit huehnerfuessen drin in der wanne! mama shumi chocht sie fuer die armen leute. selber probiert hab ich das ganze (noch!) nicht.

uebrigens kommt man hier sehr schnell mit allen ins gespraaech, so fand ich mich zb als ich nur mein frottetuch draussen aufhaengen wollte, in einer netten unterhaltung mit einem vorbeigehenden herr, welcher mich ueber die vorzuege von honig aufklaerte. ja solche dinge passieren mir hier staendig. und es ist super, weil hier alles so unkompliziert ist.

so, mehr geschichten (und ich haette noch viel zu erzaehlen) gibts ein anderes mal!
aller liebste gruesse eure larissa

Thursday, April 8, 2010

hello everybody

ich schulde euch langsam aber sicher einen kleinen bericht ueber die letzten tage, die ich am untersten zipfel von afrika bisher erlebt habe! also dann mal mehr oder weniger der reihe nach:

nach einem langen flug mit einem wunderbaren ueberdimensionierten flughafen in dubai bin ich nach x filmen und etwas verspannt in capetown angekommen. leider darf ich auch schon gebrauch machen von meiner reiseapotheke, habe ich mir doch tatsaechlich auf der reise eine erkaeltung eingefangen...

es funktioniert hier alles reibungslos in meiner orientierungswoche. zusammen mit einer deutschen und einem norweger bin ich im SASTS (name der suedafrik; partnerorganisation) house in capetown untergebracht. sonst wohnt da noch eine russin, ziemlich ruhig hier also. am uns frei zur verfuegung stehenden ostermontag haben wir die waterfront von CT besichtigt. ganz schoen, aber wahnsinnig touristisch. dies koennte zudem eine stadt irgendwo in europa sein, das afrika wie ich es bisher kennengelernt habe ist mir noch nicht begegnet. igendwie stoert mich das. die strassen, die haueser, geschaefte, der verkehr, die infrastruktur, der lifestyle ist irgendwie sehr europaeisch. und irgendwie stoert mich das. naja war schon zu erwarten, doch interessiert es mich nun, ob das nur hier unten in der touristischen kapgegend so ist.

eben sind wir zurueck von einer 3taegigen tour. wir drei volunteers und zwei ladies aus grossbritannien sind von einem guide an ein paar tourist spots gebracht worden. zuerst gings zur cape penninsula runter bis zum cape of good hope. das gebiet ist geschuetzt und UNESCO weltkulturerbe, da es eine einzigartige pflanzliche artenvielfalt beherbergt - sehr schoen. weiter gings nach stellenbosch, einem universitaetsstaetschen ca 40 von Capetown entfernt und im Weinland. ein sehr schmuckes staedtchen, das durch die charakteristische kaphollaendische architektur gepraegt ist. der naechste morgen haben wir noch beinahe nuechtern (!) mit 2 weindegustationen auf zwei weinguetern verbracht. endlich hab ich mal was ueber wein gelernt und zudem gesehen in welcher gegend die reichen leute in SA zu hause sind...

am gleichen tag haben wir eine kleine tour ins township kayamandi gemacht, welches gerade bei stellenbosch liegt und wo ich die naechsten 4 monate leben werde. wir wurden von einem dort einheimischen herumgefuehrt, welcher auch wusste welches mein neues zu hause sein wird und es mir gezeigt und auch das legacy center wo ich arbeiten werde. normalerweise ist man wohl froh, wenn man die gegend wieder verlassen kann. ein unbeschreiblicher duft (ich moechte es fuer mich selber lieber nicht gestank nennen...) haengt in den strassen. waehrend einige in wellblechhuetten leben, die gerade mal etwa eineinhalb meter hoch sind, haben andere huetten aus festen mauern. einige haben toiletten und wasser andere nicht. die strassen sind voll von kleinen kinder, die nichts haben und mit einem kaputten fussball spielen oder einfach nur rumstreunen. in diesem township leben ca. 30.000 menschen. im township bei capetwon, an welchem man auf dem weg vom flughafen bis in die stadt waehrend minuten vorbeifaehrt sind es sogar eine million menschen. winzige huetten, eine nach der anderen dicht aneinander gedraengt wo weit das auge reicht. ja, in diesem land geht tatsaechlich etwas schief.

die tour ging dann noch etwas weiter der kueste nach bis nach hermanus, ebenfalls ein kleines schoenes und reiches staetchen. in suedafrika existieren verschiedene realitaeten nebeneinander.... im juni kann man hier wale beobachten. schlussendlich sind wir noch zu einem ort gefahren, wo es eine kolonie afrikanische pinguine gibt. nur in der kapgegend gibt es ueberhaupt pinguine in afrika, da es hier aufgrund des atlantiks und anderen kalten stroemungen genuegend kuehl ist.

sonst? ich habe viel von der landschaft hier zu sehen bekommen! eine unglaubliche weite, ein noch nie gesehenes gruen, das besonders in der abendsonne zur geltung kommt, berge, passstrassen, das meer. es ist schon schoen hier!
aber ich bin doch verwirrt, naemlich im bezug auf das verhaeltnis zwischen den bevoelkerungsgruppen. obwohl hier alle von gleichberechtigung sprechen, ist es ja offensichtlich, dass dem nicht so ist. klar braucht es zeit, aber mich interessiert die einstellung der einzelnen gruppen und menschen doch schon sehr. das touristen suedafrika scheint mir irgendwie nicht echt zu sein. ich werde bestimmt bald gelegenheit bekommen, mehr darueber in erfahrung zu bringen - und werde euch natuerlich ueber meine erkenntnisse und weiteren erlebnisse auf dem laufenden halten =)

uebrigens es ist bereits ziemlich frisch hier, sobald die sonne nicht gerade scheint oder es abend wird ist ein pullover unbedingt notwendig, naja...

morgen gibts dann nochmals eine infomorgen bei SASTS und dann ein stadtspaziergang. am abend dann werden wir in unseren projekten untergebracht.