Tuesday, April 20, 2010

irgendwie habe ich das gefuehl schon ewigs hier zu sein und die vorstellung., dass ich noch so eine lange zeit vor mir habe finde ich einfach wunderbar. so habe ich inzwischen tliche kataloge durchgeblaettert und gesehen was fuer tolle reisen es hier im suedlichen afrika zu machen gibt... wow! aber ja, jetzt bin ich ja erst mal noch hier :-)

ich habe mich total gut eingelebt, obwohl ich mich in der ersten woche am legacy centre nicht gerade an arbeit uebernommen habe, hatte ich doch die gelegenheit das eine oder andere zu sehen. erstens laufen am centre selber verschiedene projekte und zweitens hab ich auch schon schulen usw in kayamandi besuchen koennen. erzaehlen mochte ich euch aber von der creche (kinderhort), welche das legacy centre beherbergt. beobachten konnte ich das geschehen dort waehrend unserer essensausgabe fuer ehemalige patienten und hilfsbeduerftigte, welche jeweils mittwochs gegen abgabe eines coupons eine mahlzeit bei uns einnehmen koennen. deshalb war ich immer mal wieder in der kueche auf deren anderen seite sich die creche befindet.
etwa 80 kleinkinder spielen in einem grossen saal mit nichts als mit sich selbst. das heisst sie rennen hintereinander her, schlagen sich gegenseitig und tummeln sich sonst irgendwie am boden und das selbstverstaendlich bei einem riesen laerm. etwa 5 frauen sitzen den ganzen morgen lang am rande und machen nichts ausser kaffee zu trinken. irgendwann werden die kinder nach draussen in den garten geschickt, damit der boden gewischt werden kann. spaeter stellen sich die kinder in einer reihe, um ihren napf mit mittagessen abzuholen und werden auf dem boden plaziert. alles laeft erstaunlich (verlgichen mit dem chaos zuvor!!) ruhig ab. was aber noch viel erstaunlicher ist: kaum haben die kidies fertig gegessen kommt der grosse mittagsschlaf. am boden ausgebreitet liegen etwa 5 bahnen matratzen worauf die kinder wiederum platziert werden oder schon freiwillig dicht nebeneinander liegen. dann wird geschlafen. und es schlafen alle. alle 80 kinder liegen friedlich und dicht beieinander und schlafen ohne die geringste bewegung ohne ein laut. ein kleines wunder das sich da jeden tag in jeder creche hier abspielt...

das letzte wochenende war zudem richtig super! mit den beiden maedels, welche mit mir wohnen und weiteren volunteers habe ich das wochenende in muizenberg verbracht, welches ein kleines verschlafenes staedtchen am meer ausserhalb von cape town ist. abgesehen davon, dass die gegend absolut malerisch ist, ist die bucht dort fuer surfen bekannt. natuerlich sind die meisten von uns vor allem aus letzterem grund hingefahren - auch ich!
angereist sind wir mit dem metrozug, welcher vorwiegend oder besser gesagt nur von der schwarzen bevoelkerung genutzt wird. es wird einem (deshalb) abgeraten, dieses verkehrsmittel zu nutzen, da es scheinbar gefaehrlich ist. davon haben wir nichtw gemerkt, im gegenteil wir sind auf viele nette, hilfsbereite und gespraechige laeute gestossen. wir sind aber zu den hauptreisezeiten gegangen, um zu vermeiden irgendwo alleine in einem wagon sitzen zu muessen. nach einem wunderschoenen spatziergang der kueste nach ins naechste staedtchen kamen wir am samstag abend zu einem kleinen highlight meines aufenthalts. durch einen geheimtipp eines locals sind einige von uns in einer lokalitaet gelandet, wo wir in den genuss von einem konzert kamen. eine band hat traditionelle suedafrikanische (xhosa) musik gespielt, in sehr kleinem und intimen rahmen. da mir die suedafrikanische musik sowieso seht gut gefaellt, war ich hin und weg, auch wenn bestimmte tonlagen, klaenge etc. teils etwas gewoehnungsbedurftigt waren... :-)

bis auf bald, allerliebste gruesse
eure larissa

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