Tuesday, April 13, 2010

hello!

seit dem letzten eintrag ist es doch ein bischen her, weshalb ich nun auch gar nicht weiss wo ich anfangen soll...

auf jeden fall wohne ich jetzt im township kayamandi und das seit nun etwa 5 tagen. meine hostmum welche mama shumi genannt wird hat dabei das wohl groesste haus weit und breit. mir ist es recht... mama shumi ist eine aeltere dame, eine richtige afrikanische herzliche mama. natuerlich muss ich schon aufpassen, den bei gewissen dingen ist mit ihr wohl nicht zu spassen. zum beispiel gibts genau einen apfel pro tag und keine extrawuerste... was fuer mich bisher kein problem war. ich kann auch sagen, dass ich hier bisher wunderbar verkoestigt wurde (sorry, mami aber die frau chocht wuerkli guet!) das zimmer teile ich mir tatsaechlich mit einer schweizerin, welche ich in zuerich ja bereits einmal kurz getroffen habe. zudem wohnt noch eine norwegische volunteer bei uns. mit beiden komme ich super aus, worueber ich sehr froh bin, denn die meisten abende muessen wir zuhause bleiben, da es draussen im dunkeln zu gefaehrlich waere... ehrlich gesagt habe ich noch nicht beunruhigendes erlebt und fuehle mich soweit auch sicher, aber ja, muss ich wohl glauben oder noch genauer herausfinden...

gestern abend jedoch sind wir mit einer gruppe von volunteers nach stellenbosch, das in einer naehe von ca. 15minuten fussweg liegt. es gibt dort herzige bars, wo natuerlich all die studenten der universitaetstadt stellenbosch am abend auch sind. zurueck muss man dann ein minibustaxi nehmen und da gibt es genau einen driver, der bereit ist zur spaeten stunde uns volunteers hinauf nach kayamandi zu fahren...

zu meinem projekt im legacy centre: haette ich die erfahrung mit einem volunteer-einsatz vor zwei jahren in nigeria nicht gemacht, waere ich nun wohl eher frustriert. aber da sich meine erwartungen eh in grenzen gehalten haben: wird schon gut kommen. das legacy centre ist eine NGO welche eine krippe unterhaelt, eine kleine medical clinic fuer HIV und TB patienten beherbergt und afterschool workshops fuer schulkinder durchfuehrt und noch ein paar andere sachen. morgens sind wir volunteers (zur zeit sind wir etwa 5, was etwa drei zu viel sind, verglichen mit der arbeit die es zu erledigen gilt) in der medical clinic beschaeftigt und helfen da bei der waesche, in der kueche oder auch in der administration. oder aber wir sitzen herum und trinken kaffee. ja so ist das leider, und gerade meine schweizer arbeitsmoral ist sich das gar nicht gewoehnt :-) zwischendurch gehts dann zb mal zur klinik um medikamente zu holen oder man nimmt an anderen kursen teil. heute war ich etwa bei der HIV support group anwesend, was sehr interessant war. zwischendurch wurde immer wieder gesungen (ueberhaupt wird hier immer wieder gesungen und getanzt, was wunderbar ist - nicht so verklemmt wie die europaer...) und am schluss haben wir armbaendeli aus chraeleli (aehm ja, auf deutsch?) gemacht die dann verkauft werden sollen. im medical centre haben wir zur zeit uebrigens etwa 6 patienten, einigen geht es dort so richtig schlecht, waehrend andere bereits auf dem weg der besserung sind. ist jedenfalls sehr eindruecklich die ganze problematik mit eigenen augen zu sehen. auch der besuch in der klinik mit den unendlich langen warteschlangen in den gaengen....
am nachmittag gibts afterschool workshops. gestern war english reading. keine ahnung ob auch nur ein kind etwas gelernt hat. es war soooo laut, dass man kaum etwas verstanden hat. heute war das thema recyclen, was wie ich finde auf nicht besonders grossen interessen gestossen ist. naja, bei all dem abfall der draussen auf den strassen liegt - aber die kinder machen waehrend der zeit wo sie bei uns sind, nichts duemmeres. ob das wohl schon der ganze sinn sein kann? ich weiss es nicht.

noch eine anektote: mama shumi hat eine wunderbar grosse dusche. trotzdem bin ich froh ohne brille nicht all zu viel zu sehen. denn ich weiss nicht was da am boden alles rumliegt. eines ist aber sicher, es liegen zahnbuersten am boden, und nicht nur eine.... eine badewanne gibt es auch. jedoch wird sie nicht zum baden genuzt sondern zum kleider waschen (eine waschmaschine gibt es auch, alle 2 wochen duerfen wir unsere waesche waschen lassen) und eines morgens machte ich eine entdeckung: es lagen 3 grosse durchsichtige saecke mit huehnerfuessen drin in der wanne! mama shumi chocht sie fuer die armen leute. selber probiert hab ich das ganze (noch!) nicht.

uebrigens kommt man hier sehr schnell mit allen ins gespraaech, so fand ich mich zb als ich nur mein frottetuch draussen aufhaengen wollte, in einer netten unterhaltung mit einem vorbeigehenden herr, welcher mich ueber die vorzuege von honig aufklaerte. ja solche dinge passieren mir hier staendig. und es ist super, weil hier alles so unkompliziert ist.

so, mehr geschichten (und ich haette noch viel zu erzaehlen) gibts ein anderes mal!
aller liebste gruesse eure larissa

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