was fuer ein kontrastreiches weekend! am samstag waren wir eingeladen zur hochzeit von mama shumis enkelin. hier dauert die hochzeit zwei tage, am ersten wird in der kirche geheiratet und dann wird gegessen und gefeiert (in diesem fall waren ueber 400 gaeste eingeladen), am zweiten tag findet dann das traditionelle xhosa-fest statt, bei welchem die braut offiziell bei ihrem mann einzieht und dafuer ihr eigenes bett, geschirr und besteck etc mitbringen muss. eine ziemlich kostspielige sache also, hier die tochter zu verheiaten.
die hochzeitsvorbereitungen waren ziemlich aufwaendig und auch zeitintensiv. die ganze woche sassen gaeste (bzw familienmitglieder, welche z.t. von easter cape angereist waren) bei uns am kuechentisch oder schliefen auf matratzen irgendwo am boden. einmal wurde ich auch etwas ueberrascht, als ich um halb 3 morgens vom ausgang nachhause kam und mama frisch froehlich mit drei eben angekommenen damen am tisch sass und kaffee trank...ouuups.
am sa sollte es dann also um 9 uhr in der kirche losgehen. natuerlich standen wir drei maedels um diese zeit fix und fertig da, wie es sich gehoert und mussten feststellen, dass alle anderen noch weit davon entfernt waren bereit fuer die kirche zu sein. es wurde jedoch bereits geduscht, oder aber noch im morgenrock oder im trainingsanzug gefruehstueckt und hemden gebuegelt. um halb elf dann war es so weit, es ging los zur nahe kirche um die ecke. die kirche war schon ziemlich voll und es wurde bereits gut gelaunt gesungen. immer mehr leute stroemten herein und schliesslich kam auch mama shumi mit einem riesigen gelben hut (bad luck fuer den, der hinter ihr sass...), spaeter wurde das brautpaar unter gesang und gejubel in der kirche empfangen und inzwischen waren so viele leute da, dass viele im hinteren bereich dicht gedraengt stehen mussten. die ganze zeremonie lief im wesentlichen so ab wie wir das hier kennen, jedoch mit unglaublich viel weihrauch und es wurde immer wieder gesungen und gejubelt und alle waren super gelaunt und aufgeregt, ruhig wurde es in der kirche nie, weil immer irgendwelche leute miteinander redeten oder ein handy klingelte... der pastor predigte ab und zu auf englisch, hauptsaechlich aber auf xhosa. schade, den gerne haette ich ewa verstanden, was er sagte, als er das brautpaar richtig gehend belehrte und sie auf ihre ehepflichten aufmerksam machte. das ganze geschah ziemlich energisch, und er bruellte richtig gehend... (gott sei dank :-) aber ohne mikrophon, also nicht ganz so fanatisch wie in nigeria, und so war das ganze auszuhalten)
nach ca 2 stunden machten wir uns dann aber aus dem staub, denn wir wollten den zug nach capetown erwischen! am spaeten nachmittag kamen wir da also an und bezogen unsere zimmer im backpackers an der longstreet, DER strasse in capetown. hier gibt es unzaehlige laeden, bars und restaurants, wobei keine lokalitaet wie die andere ist und jeder eingang ein geheimtipp zu sein scheint. jedenfalls sind christine und ich noch auf den signal hill hinaufgegangen und haben capetown im abendrot erlebt... wunderschoen! vom signal hill sind mehrere kanonen stationiert und auf grund einer langen tradition werden sie einmal taeglich von mo-fr auch gebraucht... was da genau abgefeuert wird, habe ich aber noch nicht herausgefunden... jedenfalls zeigt die prominente stelle fuer die stationierung der kanonen, welche natuerlich zur verteidigung der stadt gebraucht wurden, welche umfassende sicht man von dort auf die stadt hat.
noch besser wurde es aber am sonntag: mit einer ziemlich grossen gruppe sind wir auf den table mountain. und zwar haben wir uns die atemberaubende aussicht von dort oben wortwoertlich erarbeitet: wir sind naemlich nicht wie die meisten mit der gondel hinauf, sondern sind hinauf gewandert! gewaehlt haben wir aus zeitgruenden die kuerzeste und schnellste route, natuerlich ist das auch die steilste route. es handelte sich also nicht um einen wanderweg, sondern viel mehr um eine art treppe, welche aus felsbrocken angefertig wurde und die man regelrecht hintereinander hinaufklettern muss. nach 2 stunden, mehreren pausen und patschnass (es war ein richtig heisses wochenende, ohne eine einzige wolke am himmel!) sind wir schliesslich oben angekommen. auf dem weg nach oben hat man lustige und motivierende begegnungen mit anderen "leidensgenossen" oder leuten, welche in die andere richtung unterwegs waren und einem angaben wie weit es noch sei. und ja: es ist wirklich toll da oben!!! bilder folgen hoffentlich bald einmal... hinunter haben wir uns dann aber die gondel gegoennt :-)
liebe gruesse eure larissa
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Du bisch uf dä Table Mountain gloffe? Da chani nume säge chapeau!! Häsch der hoffentlich kein Sunnebrand gholt, oder bisch scho so bruun, dass das fascht gar nöme gaht?;)Bin gspannt uf dini wiitere Erlebnis im schöne Südafrika!
ReplyDeleteGrüessli Stef