Thursday, April 8, 2010

hello everybody

ich schulde euch langsam aber sicher einen kleinen bericht ueber die letzten tage, die ich am untersten zipfel von afrika bisher erlebt habe! also dann mal mehr oder weniger der reihe nach:

nach einem langen flug mit einem wunderbaren ueberdimensionierten flughafen in dubai bin ich nach x filmen und etwas verspannt in capetown angekommen. leider darf ich auch schon gebrauch machen von meiner reiseapotheke, habe ich mir doch tatsaechlich auf der reise eine erkaeltung eingefangen...

es funktioniert hier alles reibungslos in meiner orientierungswoche. zusammen mit einer deutschen und einem norweger bin ich im SASTS (name der suedafrik; partnerorganisation) house in capetown untergebracht. sonst wohnt da noch eine russin, ziemlich ruhig hier also. am uns frei zur verfuegung stehenden ostermontag haben wir die waterfront von CT besichtigt. ganz schoen, aber wahnsinnig touristisch. dies koennte zudem eine stadt irgendwo in europa sein, das afrika wie ich es bisher kennengelernt habe ist mir noch nicht begegnet. igendwie stoert mich das. die strassen, die haueser, geschaefte, der verkehr, die infrastruktur, der lifestyle ist irgendwie sehr europaeisch. und irgendwie stoert mich das. naja war schon zu erwarten, doch interessiert es mich nun, ob das nur hier unten in der touristischen kapgegend so ist.

eben sind wir zurueck von einer 3taegigen tour. wir drei volunteers und zwei ladies aus grossbritannien sind von einem guide an ein paar tourist spots gebracht worden. zuerst gings zur cape penninsula runter bis zum cape of good hope. das gebiet ist geschuetzt und UNESCO weltkulturerbe, da es eine einzigartige pflanzliche artenvielfalt beherbergt - sehr schoen. weiter gings nach stellenbosch, einem universitaetsstaetschen ca 40 von Capetown entfernt und im Weinland. ein sehr schmuckes staedtchen, das durch die charakteristische kaphollaendische architektur gepraegt ist. der naechste morgen haben wir noch beinahe nuechtern (!) mit 2 weindegustationen auf zwei weinguetern verbracht. endlich hab ich mal was ueber wein gelernt und zudem gesehen in welcher gegend die reichen leute in SA zu hause sind...

am gleichen tag haben wir eine kleine tour ins township kayamandi gemacht, welches gerade bei stellenbosch liegt und wo ich die naechsten 4 monate leben werde. wir wurden von einem dort einheimischen herumgefuehrt, welcher auch wusste welches mein neues zu hause sein wird und es mir gezeigt und auch das legacy center wo ich arbeiten werde. normalerweise ist man wohl froh, wenn man die gegend wieder verlassen kann. ein unbeschreiblicher duft (ich moechte es fuer mich selber lieber nicht gestank nennen...) haengt in den strassen. waehrend einige in wellblechhuetten leben, die gerade mal etwa eineinhalb meter hoch sind, haben andere huetten aus festen mauern. einige haben toiletten und wasser andere nicht. die strassen sind voll von kleinen kinder, die nichts haben und mit einem kaputten fussball spielen oder einfach nur rumstreunen. in diesem township leben ca. 30.000 menschen. im township bei capetwon, an welchem man auf dem weg vom flughafen bis in die stadt waehrend minuten vorbeifaehrt sind es sogar eine million menschen. winzige huetten, eine nach der anderen dicht aneinander gedraengt wo weit das auge reicht. ja, in diesem land geht tatsaechlich etwas schief.

die tour ging dann noch etwas weiter der kueste nach bis nach hermanus, ebenfalls ein kleines schoenes und reiches staetchen. in suedafrika existieren verschiedene realitaeten nebeneinander.... im juni kann man hier wale beobachten. schlussendlich sind wir noch zu einem ort gefahren, wo es eine kolonie afrikanische pinguine gibt. nur in der kapgegend gibt es ueberhaupt pinguine in afrika, da es hier aufgrund des atlantiks und anderen kalten stroemungen genuegend kuehl ist.

sonst? ich habe viel von der landschaft hier zu sehen bekommen! eine unglaubliche weite, ein noch nie gesehenes gruen, das besonders in der abendsonne zur geltung kommt, berge, passstrassen, das meer. es ist schon schoen hier!
aber ich bin doch verwirrt, naemlich im bezug auf das verhaeltnis zwischen den bevoelkerungsgruppen. obwohl hier alle von gleichberechtigung sprechen, ist es ja offensichtlich, dass dem nicht so ist. klar braucht es zeit, aber mich interessiert die einstellung der einzelnen gruppen und menschen doch schon sehr. das touristen suedafrika scheint mir irgendwie nicht echt zu sein. ich werde bestimmt bald gelegenheit bekommen, mehr darueber in erfahrung zu bringen - und werde euch natuerlich ueber meine erkenntnisse und weiteren erlebnisse auf dem laufenden halten =)

uebrigens es ist bereits ziemlich frisch hier, sobald die sonne nicht gerade scheint oder es abend wird ist ein pullover unbedingt notwendig, naja...

morgen gibts dann nochmals eine infomorgen bei SASTS und dann ein stadtspaziergang. am abend dann werden wir in unseren projekten untergebracht.

2 comments:

  1. Bin froh, dasd guet acho bisch (ussert dä Vercheltig natürli) und demfall vom Flughafe abholt worde bisch;) Bin gspannt uf dini Ermittlige, was dGliichberächtigung agaht. Wünsch der no vil Spass bim no unbekannte Projäkt!
    Greets
    Stef

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  2. bin auch froh, dass es dir gut geht. und dass du wohlauf bist. hoffentlich geht die erkaeltung bald weg- ich hab auch eine hier gehabt, dumme klimaanlagen ueberall in den USA!
    toent ziemlich authentisch larisschen. und ja am kap wohnen die reichen leute und die ganz armen sehr nah beieinander. ich war 14 als ich es gesehn hab- es war ein echter schock! aber du wirst merken, suedafrika gerade wegen den kontrasten ist ein wunderbares land. at least to me.....

    knutsch, und take care!

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